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Lizzy`s Kastration die 3te (24.01.2008)
und die Vorgeschichte

von Anja & Michael Hartmann, Destedt, 26. Januar 2008


Am 24.01.2008 war Lizzy`s endgültige Kastration. Sie ist erfolgreich verlaufen und sie war Nachmittags schon wieder einigermaßen fit. Für mich, die ich Nachts bei Lizzy war, bedeutete es, eine Katze mit Schutzkragen am Lecken an der Wunde zu hindern. Erfolglos!!! Lizzy hat es geschafft, trotz Plastikschutzkragen, unter starken Verrenkungen, an ihrer Wunde zu lecken.
Der Lütten ging es 1 Tag danach schon so gut, als hätte sie keine riesige Wunde mit 14 Knoten am Bauch. Sie benamm sich vollkommen normal, als wäre nichts gewesen (das Schmerzmittel wirkte noch).
Tagsüber hatten wir ihr den Schutzkragen abgemacht und ihr Abends einen "Überzug" aus Schlauchverband (Größe 5) über den Körper gezogen. Sie war darüber verständlicherweise nicht glücklich, aber sie konnte sich auch nicht mehr an der Wunde lecken und den Schutzkragen brauchte sie somit auch nicht mehr zu tragen.
2 Tage nach der OP, hatte sie dann doch die Schmerzen gespürt. Sie hat nicht mehr versucht überall hochzuspringen und wenn sie auf dem Stuhl war, ist sie gaaanz langsam wieder runtergegangen. Außerdem verschlief sie die meiste Zeit.
3 Tage nach der OP hatten wir ihr dann den Verband wieder abgemacht, da er zum Teil kaputt gerissen und nass geleckt war und den Schutzkragen wieder angelegt. Die Wunde sieht "gut" aus und heilt. Noch fehlt kein Faden.
Am 4ter Tag hat sie die meiste Zeit geschlafen und ärgert sich über den Schutzkragen. Der Schutzkragen wird nur abgenommen, wenn sie fressen will und sich danach putzt. Aber sobald sie anfängt, an der Wunde ran zu gehen, bekommt sie den Schutzkragen wieder um. Merlin merkt, dass es ihr nicht gut geht. Solange sie den Kragen um hat, läßt er sie in Ruhe. Aber wenn sie ihn nicht trägt, versucht Merlin schon mal ein kleines "Spielchen" mit ihr, worauf sie zum Glück bis jetzt noch nicht eingegangen ist.
9ter Tag nach der OP: Lizzy hat sich langsam an den Schutzkragen gewöhnt und läuft sehr gut damit durchs Haus. Tagsüber, wenn wir zur Arbeit sind, haben wir Merlin und Lizzy getrennt (einer oben im Haus, eine unten), weil Merlin Lizzy sonst zu arg ärgert und sie sich wegen dem Schutzkragen nicht richtig wehren kann. Wenn wir ihr den Kragen abnehmen, müssen wir sehr aufpassen. Sie leckt und knabbert sofort an der Wunde herum.

Zur Vorgeschichte siehe weiter unten.

1. Tag nach der OP:
Wie, ich soll nicht so rumspringen??? Mir geht es doch gut!

Wer nicht hören will.....
Mist! Nun haben sie mir einen Schlauchverband verpasst, damit ich nicht an der Wunde lecke.




Die Vorgeschichte:

Lizzy wurde am 11. August 2006 zum ersten Mal kastriert. Als ich sie bei der Tierärztin abholen wollte, empfing mich diese sehr bedrückt. Sie teilte mir mit, das sie nur das linke Gebärmutterhorn und den linken Eierstock gefunden hatte und dass sie nur den Eierstock entfernt hatte. Ich war verwundert und erstmal heilfroh, das es Lizzy soweit gut ging. Hinterher zu Hause habe ich mich dann gefragt, warum sie nur den Eierstock entfernt hat und nicht auch die Gebärmutter und das Gebärmutterhorn (wegen Krebsrisiko).
Lizzy ging es nach der OP nicht so gut. Sie brauchte ziemlich lange, um wieder richtig wach zu werden. Die Tierärtin versprach uns, falls Lizzy wieder rollig wird, das sie sie umsonst nochmal operiert.

Etwa zwei Wochen nach der Kastration wurde sie, zu unserem Entsetzten, wieder rollig. Wir hin zur Tierärztin, um ihr das mitzuteilen. Sie sagte, wir sollten Lizzy erst einmal Zeit geben, sich von der ersten OP zu erholen, was wir eh vor hatten.
In der Zwischenzeit (25. August 2006) wurde Merlin kastriert und auch ein großes Blutbild gemacht, welches zum Glück ohne Befund war. Er war ziemlich frühreif gewesen. Mit 4 Monaten dachte er, er könnte doch mal eben für Nachwuchs mit Lizzy sorgen. Zum Glück hat es nicht geklappt. Wir hatten es rechtzeitig gesehen und die beiden voneinander getrennt.

Am 24. Oktober 2006 haben wir als Gesundheitscheck auch ein großes Blutbild von Lizzy machen lassen, obwohl unsere Tierärztin meinte, das müsse nicht sein, die Katze sei ja gesund und mache keinen kranken Eindruck. Vor der ersten Kastration wurden keine Blutwerte überprüft, was eigentlich hätte gemacht werden müssen, was ich heute weiss.
Bei der Blutuntersuchung kam heraus, das der eine Nierenwert an der Referenz lag. Die Tierärztin sagte uns, Lizzy müsste am besten ab sofort Nierendiätfutter fressen und schickte uns zum Ultraschall zu einem Kollegen von ihr, da die Tierarztpraxis kein Ultraschall- oder Röntgengerät für Kleintiere, sondern nur für Großtiere (Pferde) besitzt.
Beim Ultraschall und zusätzlichen Röntgen wurde festgestellt, das Lizzy nur eine Niere besitzt. Auch von dem Tierarzt dort, wurde uns empfohlen Nierendiät ab jetzt zu verfüttern, damit Lizzy noch ein paar schöne Jahre haben kann. Beide Tierärzte wollten uns Trockenfutter verkaufen. Aber gut informiert, durch Merlins und Lizzy Problemen mit Struvitkristallen, haben wir uns dagegen entschieden, zumal nur der Kreatinin-Wert auf der Referenz lag und alles andere in der Refernz. Der Schock war natürlich erst einmal groß und der Tierarzt meinte, das es einen Zusammenhang zwischen der fehlenden Niere und des fehlenden Eierstocks und Gebärmutterhorns geben kann.
Als wir wieder zu Hause waren, haben wir Lizzys Vorbesitzerin eine Email geschickt und ihr das mit der Niere und den Struvitkristallen mitgeteilt, damit sie der ersten Besitzerin von Lizzy eine Nachricht zukommen lassen konnte. Lizzy soll ja dort zwei Würfe gehabt haben und das mit der Niere ist vererbbar. Die Vorbesitzerin reagierte meiner Meinung nach komisch. Die fehlende Niere interessierte sie überhaupt nicht, sondern nur die Struvitkristalle. Sie erkundigte sich auch nicht weiter über Lizzys und auch Merlins Befinden. Sie hatte auch schon im August, als wir ihr telefonisch mitgeteilt hatten, das Merlin eine Blasenentzündung hatte und Lizzy kastriert werden sollte, sehr komisch und brüsk am Telefon reagiert. Eigentlich wollte sie ja gerne, das wir Lizzy nochmal von ihrem Kater decken und die Welpen bei uns oder bei ihr groß ziehen lassen und sie wollte dann eventuell ein Welpen von den Wurf behalten. Wir hatten ihr aber schon beim Kauf mitgeteilt, dass wir Lizzy lieber kastrieren lassen wollten. Uns kam das alles sehr komisch vor, zumal sie ja merkwürdigerweise noch nicht mal mehr die Adresse oder die Telefonnummer der ersten Besitzerin von Lizzy hatte, obwohl sie mit Bekannten und Freunden zusammen mit dem Auto dort gewesen ist. Außerdem gab sie Lizzy doch ab, weil sie sich nicht mit ihren Katzen bzw. Kater verstand. Kommt Lizzy überhaupt aus Berlin? Heute bezweifeln wir es.

Am 9. November 2006 war es dann soweit für die zweite Kastration. Unsere Tierärztin hatte extra noch eine Kollegin dazu geholt und Lizzy bekam zusätzlich zur Narkose eine Infusion. Ich hatte sie vorher noch gebeten, auf jeden Fall die gesamte Gebärmutter zu entfernen, wegen dem Krebsrisiko.
Als ich Lizzy abgeholt hatte, war ihre Kollegin schon wieder weg und sie sagte mir, das sie den zweiten Eierstock und das dazugehörige Gebärmutterhorn nicht gefunden hatten. Als Beweis zeigte sie mir ein Bild auf ihrem Handy von dem noch vorhandenen linken Gebärmutterhorn, kurz bevor sie ihn entfernt hatte.

Okay, dachten wir, dann haben wir wohl eine Katze mit einer Niere, einem Gebärmutterhorn und nur einem Eierstock. Hauptsache, Lizzy ist gesund und wird nicht mehr rollig. Tja, das mit der Rolligkeit war Wunschdenken. Kurze Zeit später wurde Lizzy wieder rollig. Die Rolligkeit war weit weniger ausgerägt als zu Anfang und so dachten wir und die Tierärztin, das es sich um versprengtes Eierstockgewebe handelt oder wie sie meinte, um nur noch vorhandene Hormone, die dann weniger werden würden. Wir sollten erst einmal abwarten. Gesagt, getan.

Im Jahr 2007 kam und ging die Rolligkeit alle 3 bis 6 Wochen mit mittendrin einer großen Unterbrechung von 6 Monaten. Lizzy hatte 2007 noch eine leichte Bindehautentzündung und Merlin Durchfall, was erfolgreich von der Tierärztin behandelt wurde. Außerdem haben beide Katzen nach der Impfung Ende letzten Jahres eine heftige Impfreaktion gehabt. Beide hatten einen dicken Knubbel an der Flanke, dort wo sie gegen Tollwut geimpft wurden und die Reaktion der TÄ daraufhin war, sofort großzügig operieren. Haben wir zum Glück nicht gemacht. Fazit: Knubbel waren nach 3 Monaten ohne OP nach der Impfung weg. Dazu noch eine gute Buchempfehlung: http://www.katzenimpfenmitverstand.de/

Weihnachten 2007 stellte ich fest, dass Merlin nicht mehr morgens der erste am Futternapf war. Ich beobachtete das einige Tage und als es andauerte, nahm ich Merlin und schaute mir seine Zähne an. Er hatte starken Zahnstein an den Backenzähnen und sein Zahnfleisch sah leicht entzündet aus. Zu unserer Tierärztin wollte ich nicht mehr gehen, das Vertrauen zu ihr war und ist ziemlich angekratzt. Ich ging daraufhin im Internet auf die Suche nach einen neuen Tierarzt, der sich auch mit Zahnheilkunde auskennt und wurde auch fündig. Wir machten dort einen Termin aus für beide Katzen zur Zahnkontrolle und Blutuntersuchung.

Lizzy hatten wir eigentlich nur zum durchchecken mitgenommen. Als wir die Geschichte von Lizzy erzählt hatten (nur eine Niere, wird immer noch rollig trotz Kastration usw.), hat er nur gestaunt. Leider hat er bei Lizzy einen Zahn mit FORL entdeckt, der raus musste, meine arme Maus. Nachdem er die alten Blutwerte von beiden Katzen gesehen hatte, wurde von beiden ein großes Blutbild gemacht und bei Lizzy zusätzlich der T4-Wert und Östradiol bestimmt (Lizzy war am Tag der Blutabnahme noch rollig und beide Katzen waren nicht nüchtern). Ergebnis: Alle Blutwerte liegen gut in der Referenz, außer ein paar winzige stressbedingte Ausreiser und der Östradiol- Wert von Lizzy, der bei 39,3 pg/ml lag, was soviel hieß, das sie gar nicht richtig kastriert war.

Der Entschluss zur dritten Kastration stand schnell fest. Lizzy musste eh unter Narkose der Zahn entfernt werden, also, warum nicht gleich auch nochmal operieren und schauen, ob da noch ein Eierstock vorhanden ist. Dann bekam sie wenigstens nur einmal eine Narkose.

Für die OP wurden 1 1/2 Stunden veranschlagt. Fazit der 3. OP war, dass Lizzy so gut wie gar nicht kastriert war. Der fehlende Eierstock und das Gebärmutterhorn und die Gebärmutter waren noch da und wurden jetzt erst richtig entfernt. Sie hätte sogar nochmal trächtig werden können. Nun ist alles zum Glück gut überstanden und Lizzy muss sich nur noch gedulden, bis die Wunde richtig verheilt ist und sie nicht mehr nach Medikamenten riecht. Merlin, dieser Angsthase, faucht und knurrt sie deswegen an. Aber auch das wird sich wieder geben und bald wird wieder "Ruhe" bei uns einkehren, bis zur Zahnbehandlung von Merlin. Ja, kleiner Mann, auch deine Zähne müssen dringend behandelt werden!!!






Hier geht es weiter zur Beschreibung und zu verschiedenen Fotoalben von den beiden:


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Diese Seite wurde erstellt am 26.01.2008, letzte Änderung am 28.06.2016.
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